Die sinnvolle Nutzung des Internets – mehr Kultur und weniger Prokrastination


Nichts hat das Leben in den vergangenen Jahrzehnten so sehr revolutioniert wie das Internet. Wie wir heute kommunizieren, unsere Freizeit verbringen, uns informieren und generell unsere Zeit verbringen, entscheidet zu einem großen Teil das Angebot im Internet.

Das Internet kennt kaum Grenzen und genau darin liegt auch die Gefahr der Prokrastination. Bestimmt hat sich schon jeder einmal dabei ertappt, wie er oder sie endlos durch die sozialen Medien gescrollt oder ziellos durch das Internet gesurft sind, in der Hoffnung, die Inspiration zu finden. Das Konsumieren von Inhalten ohne echten Mehrwert kostet viel kostbare Zeit. Genau deshalb ist es an der Zeit, das Internet sinnvoller zu nutzen, schließlich ist es auch eine Möglichkeit der kulturellen Bereicherung und des persönlichen Wachstums.

Eine kulturelle Schatztruhe

Viele ältere Nutzer sehnen sich zu den Frühzeiten des Internets zurück. Damals wirkte es überschaubar und die geteilten Formate waren umfangreicher. Heute, in einer Zeit, die durch zu kurze Aufmerksamkeitsspannen geprägt ist, dominiert die Masse vor der Klasse. Doch die Kultur, die Kunst und das Wissen finden sich auch weiterhin im Internet. Großartige, kostenlose Bildungsplattformen warten darauf, entdeckt zu werden. Die Fundgrube, oder digitale Schatzkammer für Wissbegierige, sie gibt es immer noch. Doch sie kommt nicht einfach so zu einem, sie verlangt nach einem Umdenken und nach einer bewussteren Nutzung der digitalen Möglichkeiten.

Kulturelle Schätze finden sich immer häufiger in digitalisierter Form. Warum also bei schlechtem Wetter nicht einfach die Zeit nutzen, um einem international bekannten Garten oder einem Museum, vielleicht in einem vollkommen anderen Land, einen Besuch abzustatten? Der Louvre oder das British Museum sind für ihre digitalen Inhalte bekannt, und der Besuch eines Online-Museums ist wesentlich günstiger als die Flugtickets nach Paris oder London.

Wem es gelingt, die Zeit, die bislang durch die sozialen Medien verloren ging, in seine Bildung zu investieren, der ist garantiert schon nach wenigen Monaten ein komplett veränderter Mensch. Namen wie Coursera, die Khan Academy oder Domestika, für die kreativen Internetnutzer, sind nur wenige der Plattformen, die ihren Nutzern Zugang zu fantastischen Bildungseinrichtungen ermöglichen. Wer allerdings die Kurs-Struktur nicht mag, der bedient sich E-Books oder lauscht einem Hörbuch.

Kleine Hürden überwinden – große Ziele meistern



Ein Klick und schon steht einem die Welt offen. So fühlt es sich beim Besuch der sozialen Medien oftmals an, doch einen echten Mehrwert haben diese nicht. Wer nach einem langen Tag müde ist oder sich ausgelaugt fühlt, entscheidet sich eher für die Form der Berieselung, die die geringsten Hürden bedeutet. Genau darin liegt die Krux in der sinnvollen Internetnutzung. Der bewusste Medienkonsum bedeutet oft, sich selbst einen Ruck zu geben. Das, was sich am einfachsten konsumieren lässt, ist in den seltensten Fällen auch das, was einen persönlich weiterbringt.

Es hilft, sich Zeitfenster zu setzen, und der Austausch mit Gleichgesinnten bietet sich immer an. Themenkanäle abonnieren und sich nur auf diese beschränken – es gibt etliche Möglichkeiten, wie man sich selbst im Umgang mit den modernen Medien helfen kann. Das Internet fördert die Kreativität, wenn der Nutzer weiß, wie er mit diesem umzugehen hat.

Natürlich sollte trotz aller Möglichkeiten niemand vergessen, dass es zusätzlich einen Ausgleich zum Internet braucht. Gelegentlich ist ein Besuch im Theater oder im Museum mit nichts gleichzusetzen.